Wie alles kam

Idee vom Buch

Aus der Idee ein Buch zu schreiben wurde dieses Projekt. Und so hat sich mal wieder etwas gewandelt. Begonnen hat dieser Prozess vor etwa 10 Jahren. Ich praktizierte damals schon einige Jahre Taijiquan und Qigong und hörte von einem Tuishou-Treffen in Regensburg. Im Stadtpark von Regensburg traf ich dann Martin Bödicker. Er war mir zu dieser Zeit noch ein Unbekannter. Martin verkaufte dort einige seiner Bücher. Eines konnte ich mir kaufen. Für das zweite reichte das Geld nicht, doch Martin hat mir das Buch dann einfach geschenkt. Noch heute erinnern mich die Bücher an diesen Tag. Mit der Theorie und dem philosophischen Hintergrund zum Taiji steckte ich noch in den Kinderschuhen, doch neben meinen praktischen Fähigkeiten entwickelte sich auch zunehmend ein Verständnis der Hintergründe. Die Auseinandersetzung mit der chinesischen Schrift trug dann immer mehr dazu bei zu verstehen, dass das Wissen rund um das Taijiquan nicht 1:1 in unsere Sprach- und Denkkultur übertragbar ist. Von den viele Gesprächen mit meinem Lehrer Chen Jumin erhoffte ich mir, endlich eine klare quasi westliche Linie in die Sache bringen zu können, doch diese Linie habe ich nie gefunden. Ich bin sehr dankbar, dass ich mich nicht einfach auf eine Denk-Art festgelegt habe. In den Jahren, in denen mich Jürgen Licht als Lehrer begleitete, war auch er immer ein Mentor, der mich zum offenen Weiterforschen anregte. Über die Jahre der Entwicklung entstand dann die Idee des Buches zum Taijiquan Lun des Wang Zongyue (Siehe: Einleitung zum Buch).

Zweifel

So sehr ich mich aber anstrengte, war ich mit meinem Ergebnis, nach anfänglicher Zufriedenheit, immer wieder unzufrieden. Alles war so wandelbar. Schlussendlich habe ich nun entschieden, meine Arbeit nach aussen zu bringen. Mir fehlt zwar der sinologische Hintergrund, aber ich denke dennoch, dass dieses Projekt ein gutes Hilfsmittel sein kann, um sich mit dem Taijiquanlun und der eigenen Praxis im Taijiquan auseinanderzusetzen.
All die netten und offenen Menschen, die mir begegneten, gaben mir, was ich für dieses „Buch“ brauchte. Und dann war da noch Thomas Luther-Mosebach mit seiner Idee des „Zeit-Geschenks“ (8-Tage-Projekt) und so reifte in mir die Entscheidung meine Arbeit in dieser Form dem interessierten Leser zur Verfügung zu stellen.

Ich werde zu Beginn den ersten Teil meiner Interpretation zum Taijiquan Lun hier für Euch ins Netz stellen. Die weiteren Bereiche werde ich Zug um Zug hier veröffentlichen.